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Fit mit 4

Ein Projekt der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Frühzeitiges Erkennen von auffälligen und schulrelevanten Entwicklungsschwierigkeiten bei vierjährigen Kindern
Reduzierung der Rate der bis zur Schuleingangsuntersuchung unbekannten, gravierenden und schulrelevanten Befunde
Verbesserung des Impfschutzes und der Teilnahme an der Vorsorgeuntersuchung U9

Dialoggruppe

4-jährige Kinder in Kindertagesstätten zwei Jahre vor Einschulung

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

In den umliegenden Landkreisen Schaumburg, Holzminden und Hildesheim werden bereits seit einigen Jahren freiwillige Reihenuntersuchungen von 4-Jährigen zwei Jahre vor der Einschulung durchgeführt, mit beachtlichen Erfolgen. Im Projekt „PIAF“ (Prävention in aller Frühe) des Landkreises Hildesheim hat man beobachtet, dass ein Viertel der Kinder im Landkreis zum Zeitpunkt der Schuleingangsuntersuchung bestimmte schulrelevante Auffälligkeiten aufwies, die bis dahin nicht abgeklärt oder behandelt wurden. Auch in Hameln-Pyrmont zeigten sich bereits 2015 in einem ersten Anlauf für einen Projektstart 20 % schulrelevante Befunde bei den Einschüler*innen. Die Auswertung der ersten Untersuchungsjahre in Hildesheim zeigte, dass ein frühzeitiges Erkennen von kleineren oder größeren Entwicklungsproblemen, und damit auch eine frühzeitige Bereitstellung von Unterstützungsangeboten, in deutlich weniger Auffälligkeiten bei der Schuleingangsuntersuchung resultiert.

Vorgehen im Projekt

Es wird eine Pilotkommune ausgewählt und ein standardisiertes Untersuchungsprogramm „Fit mit 4“ ärztlich erstellt. Ortsansässige Kindertagesstätten (Personal und Eltern) werden aufgeklärt. Die standardisierten Reihenuntersuchungen aller 4-jährigen Kinder im Raum Bad Münder (ca. 150 Kinder) durch Ärztin und Assistentin zwei Jahre vor Schulbeginn in den Räumlichkeiten der Kitas werden durchgeführt und die Untersuchungsergebnisse ausgewertet.

Auswirkungen

Es besteht eine sehr hohe Teilnahmebereitschaft (Teilnahme ist freiwillig) auf Seiten der Einrichtungen und der Familien. Es erfolgt eine erfolgreiche Vermittlung von sozialen, medizinischen oder sportlichen Angeboten, um die individuelle Entwicklung der Kinder bedarfsgerecht frühzeitig zu unterstützen. Durch individuelle und multiprofessionelle Beratung können elterlicher Ressourcen in Bezug auf die Förderung der Kinder ausgeschöpft werden.