Kontakt

Das Fitness-Studio im schulischen Kontext:

Ein Unterrichtsvorhaben zur gesundheitsorientierten Fitness in der Schule und dem Aggressionsabbau

Ein Projekt der Gesundheitsregion Cloppenburg

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Spannungen und motorische Unruhe der Schüler*innen abbauen
Verbesserung der Körperwahrnehmung und -kontrolle
Selbstbewusstsein der Schüler*innen stärken

Dialoggruppe

Schüler*innen

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Im schulischen Kontext zeigen Schüler*innen mit dem Förderbedarf „emotionale und soziale Entwicklung“ häufig wenig Motivation und Interesse am unterrichtlichen Geschehen. Kurze Aufmerksamkeits- und Konzentrationsspannen gepaart mit einer hohen Ablenkbarkeit hindern sie an der Entfaltung ihrer Leistungspotenziale. Ausdauer, Lerntempo und Belastbarkeit unterliegen Schwankungen. Spontane Arbeitsbereitschaft und Übereifer werden häufig abgelöst durch Resignation, Mutlosigkeit und Enttäuschung. Durch gezielte Anleitung und die permanente Verfügbarkeit solch eines Fitnessraums vor Ort ergibt sich die Möglichkeit, nicht nur die Kompetenzbereiche Fitness und Gesundheit gezielt in den Unterricht zu integrieren, sondern auch Spannungen und motorische Unruhe abzubauen. Dabei erfahren Schüler*innen, wie eine gezielte Kräftigung bestimmter Muskelgruppen zu einer Verbesserung der Körperwahrnehmung und -kontrolle führen kann. Dies stärkt auch das Selbstbewusstsein der Schüler*innen.

Vorgehen im Projekt

In diesem Schuljahr wird der Fitnessraum aktiv durch Einbindung in den Unterricht und Arbeitsgemeinschaften in den Schulalltag integriert. Besonders hierbei ist die engmaschige Vernetzung zwischen Theorie und regulärem, schulischem Sportangebot. Hier bietet sich die Möglichkeit, die Schüler*innen für die Bewegung zu begeistern, denn die Nutzung ansprechender Trainingsgeräte wirkt motivierend und steigert das Selbstwertgefühl gerade jüngerer Menschen. So ist der Fitnessraum nicht nur während des Unterrichtes geöffnet, sondern auch während der Mittagspause. Die Nutzung der Geräte erfolgt ausschließlich unter Betreuung/Aufsicht/Anleitung durch die beauftragten Personen, welche eingewiesen und geschult sind. Regelmäßige, fest eingeplante Trainingseinheiten sind vorgesehen. Ein weiterer motivierender Faktor für das Training ist die Möglichkeit, Musikvideos parallel laufen zu lassen. Dieses fördert die Motivation und wirkt durch die gezielte Auswahl der Inhalte stimulierend oder beruhigend. In gleicher Stellung wird der Raum auch für den Bereich der Krisenintervention genutzt. Sollte ein Kind einen Raum benötigen, um richtig „Dampf abzulassen“, so kann dieses in Zukunft unter Aufsicht der Sozialpädagogik in der Muckibude geschehen. Das Angebot des Fitnessraums wird noch ergänzt durch den Einsatz von Spinningrädern. Diese sind flexibel in den Klassen einsetzbar. Der Schule stehen insgesamt sieben Spinningräder zur Verfügung. Das komplette Projekt ist eingebunden in das Projekt „Gesund leben lernen“. Auch hier findet regelmäßige Rückkopplung der Inhalte und Maßnahmen statt.

Auswirkungen

Die Auswirkungen auf die Schüler*innen sind enorm. Es kann schon nach einer sehr kurzen Zeit beobachtet werden, dass diese Maßnahme sehr zielführend ist. Die Schüler*innen nehmen z. T. sogar auf Eigeninitiative das Angebot wahr. So können auftretende Spannungen schon im Vorfeld bearbeitet werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Krisen innerhalb des Schulalltags deutlich reduziert werden. Weiterhin wird eine Zunahme bei der Anmeldung in Fitnessstudios registriert.