Hebammenzentrale Emsland

Ein Projekt der Gesundheitsregion Emsland

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

  • Effiziente Verteilung und Koordinierung der Hebammenleistungen im Kreisgebiet
  • Vernetzung der Leistungserbringer
  • Nachwuchsgewinnung

Dialoggruppe

  • Schwangere Frauen
  • Hebammen im Emsland

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Im Landkreis Emsland kann die flächendeckende Hebammenversorgung nicht mehr sichergestellt werden. Gleichzeitig steigen im Landkreis Emsland die Geburtenzahlen. Hebammen sehen Familien und ihre Kinder frühzeitig im familiären Umfeld und können belastenden Entwicklungen entgegensteuern. Jede Frau hat ein Recht auf Hebammenhilfe nach § 134 a SGB V. Diesem Anspruch wird die derzeitige Hebammenversorgung nicht mehr gerecht. Dem Gesundheits- und dem Jugendamt wurden Hinweise gemeldet, dass die übliche Hebammenversorgung nach der Geburt bei Familien trotz intensiver Anfragen mangels ambulant tätiger Hebammen nicht mehr gewährleistet werden kann. Nach Angaben der Hebammenvertreterinnen müssten Schwangere mittlerweile spätestens in der achten SSW eine Hebamme für eine spätere Wochenbettbetreuung suchen. Bei späteren Meldungen blieben die Frauen in der Regel unversorgt. Neben der starken Arbeitsbelastung im ambulanten Bereich ist die Hebammenversorgung auch im stationären Bereich kritisch.

Vorgehen im Projekt

  • Die Hebammenzentrale ist eine Anlaufstelle zur Vernetzung der Hebammen. Die teilnehmenden Hebammen melden ihre Kapazitäten sowie ihre Kursangebote (Geburtsvorbereitung, Rückbildung, etc.) an die Hebammenzentrale. Hier kann zur Entlastung der Schwangeren und der Hebammen eine möglichst bedarfsgerechte Vermittlung erfolgen und Doppelstrukturen können vermieden werden. Die Meldung kann hierbei auch über die Homepage der Hebammenzentrale erfolgen, die zu Beginn des Projektes zu diesem Zweck entwickelt wurde. Schwangere Frauen können sich auf der Website informieren und gezielt nach Hebammenleistungen suchen.
  • Ein Netzwerk wurde aufgebaut und erweitert sich stetig. Es gibt Kontakte zu anderen Hebammenzentralen, Fachschulen, zur Hochschule in Osnabrück, zu fachübergreifenden Abteilungen (z. B. Psychiatrie, Demenzberatung, Landfrauen), Vorträge über die Arbeit in der Hebammenzentrale werden angefragt und gehalten.
  • Laufende Vermittlung von Anfragen der schwangeren Frauen.
  • Durch die intensivere Zusammenarbeit mit dem Kindernetz Emsland ist es möglich, in Einzelfällen weiteren Unterstützungsbedarf zu initiieren.

Auswirkungen

Der Bekanntheitsgrad der Hebammenzentrale ist erreicht, sollte sich aber unter den Schwangeren, Ärzt*innen, Beratungsstellen und Hebammen weiter ausdehnen und verfestigen. Der Start in die Vernetzung mit Kooperationspartnern ist gelungen und die Akzeptanz von außen groß. Die Hebammenzentrale ist eine gelungene Ergänzung in die Präventionskette des Fachbereiches Gesundheit und entlastet freiberufliche Hebammen und hilfesuchende Schwangere. Vermittlungsquoten werden deutlich optimiert und dies fördert, auch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Kindernetz Emsland, die gesundheitliche Vorsorge in der Schwangerschaft und der Zeit nach der Geburt.

Laufzeit und Finanzierung

Laufzeit

Startdatum: 15.01.2018

Finanzierungsvolumen

70.000 €

 

Träger und beteiligte Akteure

Träger

Landkreis Emsland

 

Weitere beteiligte Akteure

Hebammen im Emsland

Ansprechpersonen

Iris Oldiges

Landkreis Emsland


Ordeniederung 1

49716 Meppen

Tel.: 05931 442181


E-Mail: iris.oldiges@emsland.de

Dr. Thomas Niehoff

Landkreis Emsland


Ordeniederung 1

49716 Meppen

Tel.: 05931 441196


E-Mail: thomas.niehoff@emsland.de

Weiterführende Links

Die Angaben zu den Projekten entstammen Mitteilungen aus den beiteiligten Gesundheitsregionen


Datum der letzten Bearbeitung: 10.01.2023


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