Kindergarteneingangsuntersuchungen (KEU) in der Gesundheitsregion von Landkreis und Stadt Osnabrück

Ein Projekt der Gesundheitsregion Landkreis und Stadt Osnabrück

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

  • Frühzeitige Identifizierung von schulrelevanten Entwicklungsschwierigkeiten und Entwicklungsauffälligkeiten
  • Frühzeitige Initiierung, Vermittlung und Vernetzung adäquater medizinischer und pädagogischer Fördermaßnahmen
  • Verbesserung des Impfschutzes

Dialoggruppe

  • Kindergartenkinder im ersten Kindergartenjahr

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung werden in Niedersachsen alle Kinder vor der Einschulung hinsichtlich ihres Entwicklungs- und Gesundheitszustands ärztlich untersucht. Anhand der Ergebnisse kann der Förder- und Unterstützungsbedarf der Kinder in Landkreis und Stadt Osnabrück aufgezeigt werden. Die Inanspruchnahme der von gesetzlichen Krankenkassen finanzierten Vorsorgeuntersuchungen wird gerade von bildungsfernen und sozial benachteiligten Familien häufig nicht wahrgenommen. Niedrigschwellige Angebote in Form von Gehstrukturen sind hierfür erforderlich. Zu diesem Zweck ist das Setting Kindertagesstätte besonders geeignet, da die Expertise in die Lebenswelten der Kinder transportiert wird. Zudem könnte der Bedarf bei vielen Kindern bereits vor der SEU festgestellt werden. Die frühe Identifikation von Unterstützungsbedarfen ermöglicht eine frühe und gezielte Förderung und somit ggf. auch bessere Startchancen in der Schule. Kinder werden in ihrer (gesunden) Entwicklung befähigt.

Vorgehen im Projekt

Im Rahmen des Projekts sollen ca. 100 Kindergartenkinder im ersten Kindergartenjahr (Alter der Kinder ca. drei bis vier Jahre) in den Modellstandorten Stadtteil Schinkel und SG Fürstenau in jeweils zwei bis drei Kindergärten durch Ärzte und Ärztinnen  und Psychologen und Psychologinnen  des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes von Landkreis und Stadt Osnabrück untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgen nach Absprache mit den Akteuren in den ausgewählten Kindergärten. Anhand der Erhebung der Daten der Kindergarteneingangsuntersuchung mit dem Programm ISGA® lassen sich bei Wiedervorstellung der Kinder zur Schuleingangsuntersuchung gesetzte (Förder-) Ziele für die Kinder überprüfen. Durch den aufsuchenden Ansatz im Setting des Kindergartens, welches eine gewohnte Struktur für Kinder und Eltern darstellt, bietet die Kindergarteneingangsuntersuchung einen niedrigschwelligen Ansatz zur Identifikation gesundheitlicher

Entwicklungsrisiken und zur frühen Förderung. Somit können auch bildungsferne und sozial benachteiligte Kinder und Familien erreicht werden. Langfristig können zusätzlich durch die Investition zur Erhebung eines frühen Förderbedarfes Kosten der kommunalen Jugendhilfe gespart werden. Während der Laufzeit des Modellprojektes sollen die Kinder der ausgewählten Kindergärten untersucht und eine erste Evaluation vorgenommen werden. Es soll im gesamten Projekt darauf geachtet werden, dass nur ein minimaler Aufwand für die teilnehmenden Einrichtungen entsteht.

Auswirkungen

Durch die Kindergarteneingangsuntersuchung gelingt es, Förderbedarfe frühzeitig zu erkennen und entsprechende (Förder- und Therapie-) Maßnahmen einzuleiten. Kinder und ihre Eltern können somit im Bedarfsfall frühzeitig begleitet werden. Dies trägt aus der Perspektive der Gesundheitsversorgung zum gesunden Aufwachsen bei. Durch die Kindergarteneingangsuntersuchung in Landkreis und Stadt Osnabrück kann den psychischen und körperlichen Defiziten frühzeitig mit entsprechenden Maßnahmen entgegengewirkt werden und damit ein Beitrag zu chancengleichem gesundem Aufwachsen geleistet werden. Durch das niedrigschwellige aufsuchende Angebot im gewohnten Setting der Kinder profitieren insbesondere Familien mit erhöhtem Bedarf, wie z. B. Migranten und Migrantinnen oder bildungsferne Familien.

Laufzeit und Finanzierung

Laufzeit

Startdatum: 01.07.2019

Enddatum: 31.12.2020


Verstetigung in Planung

Finanzierungsvolumen

43.000 €

Träger und beteiligte Akteure

Träger

Landkreis Osnabrück

Weitere beteiligte Akteure

  • Fachdienst Jugend des Landkreises Osnabrück
  • Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück
  • Fachbereich Familie der Stadt Osnabrück
  • Hochschule Osnabrück

Ansprechpersonen

Milena Lütkemeier

Stadt und Landkreis Osnabrück


Am Schölerberg 1

49082 Osnabrück

Tel.: 0541 5013117


E-Mail: Milena.Luetkemeier@Lkos.de

Weiterführende Links

Die Angaben zu den Projekten entstammen Mitteilungen aus den beteiligten Gesundheitsregionen.


Datum der letzten Bearbeitung: 01.03.2023


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