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Perspektive: Pflege! - Anlaufstelle zur Sicherung und Gewinnung von Fachkräften in der Pflege

Ein Projekt der Gesundheitsregionen Vechta und Cloppenburg

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Gewinnung und Bindung von Pflegefachkräften
Vernetzung der Akteure
Imageverbesserung des Pflegeberufes

Dialoggruppe

Interessierte an Pflegeberufen
Internationale Pflegekräfte
Akteure der Pflegebranche

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Eine wesentliche Herausforderung, der sich Niedersachsen in den kommenden Jahren gegenübersieht, ist der demografische und strukturelle Wandel und seine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Bereits heute deutet sich an, dass das Angebot an gut ausgebildeten Fachkräften zukünftig geringer ausfallen wird.

Die Entwicklung der Altersstruktur im Oldenburger Münsterland im Vergleich von 2012 zu 2030 zeigt, dass der Anteil der 16-24- Jährigen um 21 % sinken wird. Die Zahl der Personen, die über 65 Jahre sind, wird bis 2030 um 53 % ansteigen, dahingegen stagniert der Anteil der 25–65-Jährigen. Betrachtet man die absoluten Bevölkerungszahlen für die Landkreise Vechta und Cloppenburg ist hier ein leicht positiver Trend zu verzeichnen, ebenfalls bezüglich des Wanderdungssaldos (Statistische Ämter der Länder: 2016). Es wird deutlich, dass aufgrund des demografischen Wandels nicht nur die Zahl der Älteren ansteigt, sondern die Zahl der jungen Erwerbstätigen sinkt.

Vorgehen im Projekt

Im Vorfeld des Projektstartes sind sowohl im Landkreis Vechta als auch im Landkreis Cloppenburg jeweils ein Verein, bestehend aus Institutionen und Dienstleistern, welche im Gesundheits- und Pflegewesen tätig sind, gegründet worden.

Jedem Verein wird eine separate Projektstelle angegliedert, welche sich um die o. g. Ziele des Projektes kümmert und diese in den u. g. Phasen bearbeitet. Der Verein und die damit verbundene Projektstelle soll, um institutionell unabhängig zu sein, in den Räumlichkeiten des Landkreises integriert werden.

Die Leistungserbringer, Ausbildungsstätten, Krankenhäuser etc. bringen sich ergänzend mit Fachkompetenz ein, um die Rahmenbedingungen in den Institutionen zu schaffen. Dem Verein können zu jeder Zeit weitere Institutionen und Dienstleister beitreten, welche von der Arbeit der Projektstellstelle profitieren und die Arbeit dieser nach der Förderphase finanzieren können.

Weiterhin begleiten die Mitglieder des Vereins die Arbeit der Koordinierungsstelle. Ziel dessen ist es, eine begleitende Tätigkeit bei der Umsetzung der Maßnahmen zu übernehmen.

Zu den Hauptaufgaben zählen vor allem die Öffentlichkeitsarbeit (Imagekampagnen, Werbung für den Beruf), die Weitergabe von Berufsinformation in Form von Berufsmessen, Orientierungsseminaren, Organisation von Praktikumsplätzen sowie die Information über Aus-, Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Ein wichtiger Bestandteil soll ebenfalls die Koordination und Netzwerkarbeit im Oldenburger Münsterland sein.

Auswirkungen

Vernetzung der Akteure: Den Hintergrund des Projektes bildet der Verein. Die einzelnen Mitglieder bilden dafür eine nicht zu unterschätzende Grundlage. Sie bilden auch die Datengrundlage für die Status quo Analyse im Landkreis. Diese wurde im Laufe des Projektes genutzt, um Veranstaltungen oder Austauschtreffen zu organisieren. Im Laufe der Projektzeit fiel auf, dass die Mitglieder trotz unterschiedlicher Verbände und Arbeitsschwerpunkten/Interessenlagen mehr miteinander kommunizieren. Dies ist beispielsweise bei Arbeitsgruppentreffen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) sichtbar geworden. Hier wurde offen über (Miss-)Erfolge berichtet, sodass andere Einrichtungen von den Erkenntnissen profitieren können
Bindung von Fachkräften: Durch die aktive Unterstützung von insgesamt vier Masterthesen konnte eine umfassende Grundlage speziell für den Landkreis Vechta erhoben werden, woraus Veranstaltungen, wie etwa der Fachtag „Gute Führung – Gesunde Mitarbeiter*innen“, der mit 150 Teilnehmer*innen sehr gut besucht war, entstanden sind.
Gewinnung von Fachkräften: Das Interesse an Aufklärung über Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten war nicht nur von Seiten der Schüler*innen sondern auch von Seiten der Lehrer*innen sehr hoch. Eine wichtige Aufgabe wird daher für die Zukunft sein, über die Generalisierung der Ausbildungen und sich dadurch verändernden Ausbildungsinhalten und regionalen (Schul-)Angeboten aufzuklären.