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Pflegetische (Förderung regionaler Netzwerke für pflegebedürftige Menschen durch Pflegekassen § 45c Abs.9 SGB XI)

Ein Projekt der Gesundheitsregion Grafschaft Bentheim

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Zusammenbringen und gemeinsamer Austausch der lokalen Erbringer von Leistungen rund um das Thema Pflege und Versorgung
Aufdecken von lokalen Stärken und Optimierungsbedarfen und Schaffung von Transparenz über Angeboten und Leistungserbringer
Fortbildung der Pflegefachkräfte über die Arbeitsgemeinschaft Pflege Grafschaft Bentheim

Dialoggruppe

Alle an der Pflege, Hilfe und Versorgung beteiligten professionellen und informellen Akteure vor Ort in der Kommune
Auf Pflege und Unterstützung angewiesene Menschen
Pflegefachkräfte

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Die demographische Entwicklung sowie der bestehende Pflegefachkräftemangel werden auch im Landkreis Grafschaft Bentheim spürbar. Dabei bleibt der überwiegende Anteil älterer und auf Hilfe angewiesener Menschen, solange es geht, in den eigenen vier Wänden. Ein sorgendes Netz vor Ort, bestehend aus professionellen Akteuren, Ehrenamtlichen, Sportvereinen, Kirchengemeinden und vielen mehr, sind für Menschen mit Unterstützungsbedarf unabdingbar. Daher wurde bereits 2017 in der Samtgemeinde Uelsen der erste Pflegetisch gegründet, um die Versorgungssituation in der Kommune in den Blick zu nehmen.

Vorgehen im Projekt

Durch den Austausch und die Zusammenarbeit regionaler Akteure, die an der Versorgung und der Unterstützung beteiligt sind, soll der Versorgungs- und Unterstützungsbedarf sowohl von Pflegebedürftigen, deren Angehörigen als auch vergleichbarer nahestehender Pflegepersonen besser gedeckt werden. Das Kooperationsnetzwerk hat in einer Steuerungsgruppe das Konzept für den Aufbau von Pflegetischen erarbeitet. Die Steuerungsgruppe trifft sich regelmäßig. Sie begleitet die Entstehung und Durchführung der Pflegetische in den mitwirkenden Städten bzw. Gemeinden. In Gesprächen mit den Hauptverwaltungsbeamten der Grafschaft Bentheim ist eine kooperative Zusammenarbeit vereinbart worden. Um die Strukturen in den mitwirkenden Kommunen zu stärken, nehmen die Bürgermeister*innen der Samtgemeinden bzw. Städte im Vorhaben eine zentrale Rolle ein: So laden sie zu den Pflegetischen vor Ort ein und stellen die Räumlichkeiten. Insgesamt gibt es in der Grafschaft Bentheim sieben Kommunen. Der Pflegetisch ist in einer Kommune gestartet und mittlerweile laden bereits vier Städte/Kommunen in regelmäßigen Abständen zu den Pflegetischen ein. Zwei weitere Kommunen melden zudem Interesse an. So etablieren sich die Pflegetische zunehmend im Landkreis Grafschaft Bentheim.

Auswirkungen

Es zeigt sich ein wachsendes Interesse bei den Kommunen, sich dem Thema Pflege anzunehmen und über die Pflegetische eine Plattform zu gründen und beteiligte Akteure einzuladen. Durch den Austausch der an der Pflege und Versorgung Beteiligten wird das gegenseitige Kennenlernen und ein Vertrauensaufbau generiert. Zudem werden Gesprächsstrukturen zwischen der Kommune und den Versorgern vor Ort ausgebaut und gestärkt. Außerdem werden Erfahrungen und Wissensbestände zusammengetragen und dadurch voneinander profitiert. Es wird ebenfalls deutlich, wo Versorgungslücken bestehen und wie diese geschlossen werden sollten, sodass über das Netzwerk der Pflegetische die Versorgung vor Ort mitverbessert wird. Zusätzlich werden über die Arbeitsgemeinschaft Pflege Fortbildungen für Fachkräfte aus dem Topf der Pflegetische finanziert.