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Gesund älter werden im Landkreis Uelzen

Ein Projekt der Gesundheitsregion Uelzen

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Vermeidung bzw. Hinauszögerung des möglichen Eintritts in eine Pflegebedürftigkeit durch Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention bei älteren Menschen im Landkreis Uelzen
Etablierung aufsuchender Hilfen im häuslichen Umfeld und auf Gemeindeebene in Form eines Gesundheitslotsens
Schaffung einer Koordinationsstelle zum Strukturaufbau und zur Stärkung der Resilienz im Übergang vom Berufsleben in die Rente
Schaffung wohnortnaher, niedrigschwelliger Bewegungsangebote zur Förderung der Mobilität von Senioren

Dialoggruppe

Menschen im Übergang vom Berufsleben in die Rente (ab 60)
Ältere Menschen ab 65 Jahren

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Im niedersächsischen Vergleich gehört der Landkreis Uelzen mit einer Bevölkerungszahl von 92.566 und durchschnittlich 63 Einwohner*innen je km² zu den dünn besiedelten Gebieten bzw. zu den sehr ländlichen Räumen mit weniger guter sozioökonomischer Lage. Der Bevölkerungsanteil der 45- bis 60-jährigen Einwohner*innen bildet dabei die größte Bevölkerungsgruppe (31,4 %) und liegt über dem niedersächsischen Durchschnitt (29,4 %). Die Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen macht einen Anteil von 16,9 % (15.644) und die Altersgruppe der ab 80-Jährigen macht einen Anteil von 8,8 % (8.146) an der Gesamtbevölkerung aus. Im niedersächsischen Vergleich (Relative Bevölkerungsentwicklung = -1,8 %) wird für den Landkreis ein überdurchschnittlicher Rückgang der Bevölkerung bis 2030 von -5,5 % erwartet. Im Jahr 2017 gab es einen allgemeinen positiven Wanderungssaldo von 410. Nach Alter stratifiziert, ist zu erkennen, dass die positiven Salden fast ausschließlich in der Altersgruppe > 50 Jahren zu finden sind. Das mag an der gut ausgebauten pflegerischen Versorgungsstruktur im Landkreis liegen sowie dem Wunsch älterer Menschen, sich im Alter in der Heide niederzulassen (bes. Raum Hamburg/ Lüneburg). Dem gegenüber steht eine hohe Abwanderung junger Menschen zwischen 18 und 50 Jahren.

Bei der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung der Menschen in den Altersgruppen 65-79 Jahre und ab 80 Jahren ist im Verlauf des Zeitraumes von 2012 bis 2030 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. In der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen ist bis 2030 mit einem Zuwachs von 20,9 % zu erwarten. Bei der Entwicklung der Altersstruktur der ab 80-Jährigen ist ein Zuwachs von 35,3 % prognostiziert. Dies entspricht einem Gesamtanteil von 31,8 % der über 65-Jährigen an der Bevölkerung. Weiterhin sinken die Bevölkerungsanteile der 0- bis 64-Jährigen. Zuzüglich des zu erwartenden Bevölkerungsrückgangs ist eine deutliche Verschiebung hin zu einer älteren Bevölkerung zu erwarten.

Altersassoziierte Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfälle oder Demenzerkrankungen weisen ein hohes Risiko für eine Pflegebedürftigkeit auf. Auch hier macht sich die Verschiebung zu einer älteren Bevölkerung bemerkbar: Das Pflegepotenzial sinkt im Zuge der demografischen Alterung. Die gesundheitsökonomische Belastung steigt.

Der Landkreis Uelzen wurde vom GKV-Bündnis für Gesundheit dazu eingeladen, sich an der Initiative „Gesund älter werden in Niedersachsen“ mit einem Projekt zu beteiligen. Mit dieser Projektförderung wird die Kommune in den Bereichen Gesundheitsförderung und Prävention unterstützt. Vom Projekt sollen besonders sozial und gesundheitlich benachteiligte Menschen profitieren. So zielt das Projekt „Gesund älter werden im Landkreis Uelzen“ darauf ab, den Eintritt in eine Pflegebedürftigkeit mit zielgerichteten Maßnahmen der Prävention und Gesundheitsförderung hinauszuzögern bzw. zu verhindern. Das Thema „Gesundheit im Alter“ soll strukturell in der Kommune verankert werden. Von den entwickelten Maßnahmen sollen alle Bürgerinnen und Bürger des Landkreises ab 65 Jahren sowie Bürgerinnen und Bürger, die sich im Übergang vom Berufsleben in die Rente befinden, profitieren.

Vorgehen im Projekt

Verhältnisbezogene Maßnahmen: