"Erleben - Erhöhung der Überlebensrate nach Herzstillstand" - eine Weiterentwicklung

Ein Projekt der Gesundheitsregionen Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg (Landkreis), Oldenburg (Stadt), Vechta, Wesermarsch und Delmenhorst

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

  • Erhöhung der Ersthelferzahlen
  • Verkürzung Alarmierungsradien
  • Erhöhung der Wiederbelebensquoten

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Das seit 2017 im Bereich der Großleitstelle Oldenburg-Land und der Leitstelle Vechta installierte Corhelper-System konnte sich in den vergangenen Jahren etablieren und hat die Einbindung von Laien-Ersthelfer:innen deutlich vorangebracht. Das Projekt trägt für das oben beschriebene Gebiet den Namen "Projekt Erleben", die technische Abwicklung läuft über die Corhelper App. Ersthelfer:innen registrieren sich dort und werden nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises (Mindestqualifikation: Erste-Hilfe-Schulung nicht älter als 1 Jahr) freigeschaltet. Bislang konnten nicht ausreichend Ersthelfer:innen gewonnen werden, um eine flächendeckende Versorgung in Notfällen zu erreichen. Dies soll mit Hilfe einer hauptamtlichen Koordinierungskraft nun erfolgen.

Vorgehen im Projekt

Eine hauptamtliche Koordinierungskraft kümmert sich um die flächendeckende Anwerbung von Ersthelfer:innen. Über Social-Media Kanäle soll dem Projekt Erleben ein "Gesicht" gegeben werden. Werbemaßnahmen für Laien-Ersthelfer:innen sollen intensiviert und Maßnahmen zur Helferbindung initiiert werden. Erste ldeen sind ein jährliches Treffen von allen Ersthelfer:innen und die öffentlichkeitswirksame Darstellung von Erfolgen. Ebenso soll die Einführung von Kontakthaltemaßnahmen eine Rolle spielen. Über die Corhelper App können die Ersthelfer:innen gezielt über interessante Angebote, Schulungen oder lnitiativen informiert werden.

Zur Reduzierung der Unsicherheit von Laien-Ersthelfer:innen, am Corhelper System teilzunehmen, soll zudem eine psychosoziale Notfallnachsorge implementiert werden. Über die App oder eine telefonische Rückmeldung soll den Ersthelfer:innen nach einem Einsatz ein Nachgespräch und ggf. weitere Maßnahmen angeboten werden. Eine gute Begleitung der Laien, die wenig oder keine Erfahrung im Rettungs- oder Sanitätsdienst haben, kann eine wichtige Grundlage sein, sich als Ersthelfer:in zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer Baustein soll dazu beitragen, die im Rettungsdienst tätigen Personen umfassend mit der Begleitung von Laien-Ersthelfer:innen bei Einsätzen vertraut zu machen. lnsbesondere ein kurzes persönliches Feedbackgespräch am Ende des Einsatzes soll etabliert werden. Die Einbindung von Laien in professionellen Abläufe soll hiermit erleichtert und vereinheitlicht werden..

Auswirkungen

Eine höhere Zahl an Ertshelfer:innen ermöglicht es, die Radien der Alarmierung zu verkürzen und eine bessere Erreichbarkeit zu gewährleisten. Die Reanimation kann noch schneller erfolgen und die Überlebensrate wird steigen. 

Die Quote der angenommenen Einsätze kann von aktuell 55 % auf ca. 80-90 % erhöht werden. Aufgrund der Werbemaßnahmen wird Erste-Hilfe als selbstverständlicher angesehen und Schulungen werden besser angenommen.

Laufzeit und Finanzierung

Laufzeit

Startdatum: 01.04.2024

Enddatum: 31.12.2025


Verstetigt seit: -

Finanzierungsvolumen

88.000 €

 

Träger und beteiligte Akteure

Träger

  • Landkreis Ammerland
  • Landkreis Cloppenburg
  • Landkreis Oldenburg
  • Landkreis Vechta
  • Landkreis Wesermarsch
  • Stadt Delmenhorst
  • Stadt Oldenburg

Weitere beteiligte Akteure

  • Großleitstelle Oldenburg-Land
  • Leitstelle Vechta
  • First Responder
  • Feuerwehr
  • Hilfsorganisationen (insb. Ausbilder:innen in Erste-Hilfe)
  • Laien-Ersthelfer:innen

Ansprechpersonen

Rabea Beyer

Landkreis Oldenburg


Delmenhorster Straße 6

27793 Wildeshausen

Tel.: 04431 85674


E-Mail:

gesundheitsregion@oldenburg-kreis.de

Martina Plagge

Landkreis Oldenburg


Delmenhorster Straße 6

27793 Wildeshausen

Tel.: 04431 85519


E-Mail:

gesundheitsregion@oldenburg-kreis.de

Weiterführende Links

Projektwebseite

https://www.projekt-erleben.de/

Die Angaben zu den Projekten entstammen Mitteilungen aus den beteiligten Gesundheitsregionen.


Datum der letzten Bearbeitung: 11.03.2024


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