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Entwicklung und Erprobung eines Pflegeportals Weser-Ems

Ein Projekt der Gesundheitsregionen Grafschaft Bentheim, Osnabrück , Oldenburg (Stadt und Land), Delmenhorst

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

Schaffung einer größtmöglichen Transparenz im Hinblick auf die Versorgersuche im Pflegebereich
Zeitintensive Suche von stationären und ambulanten Pflegeplätzen/Versorgungsangeboten vereinfachen
Regionsweites, einheitliches System, welches alle Beteiligten, wie Bürger*innen, Senioren- und Pflegestützpunkte, Kliniken und Pflegeeinrichtungen integriert

Dialoggruppe

Bürger*innen, Personen die pflegebedürftig sind, (pflegende) Angehörige
Leistungserbringer (Kliniken und Pflegeeinrichtungen)
Kommunen (insb. die Senioren- und Pflegestützpunkte)

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Projekthintergrund ist die stetig steigende Anzahl an Pflegebedürftigen und der damit verbundene Mangel bzw. die fehlende Transparenz des Angebotes an stationären Kurz- und Langzeitpflegeplätzen im Raum Weser-Ems (Analyseergebnisse Aufstellung Masterplan Weser-Ems). Ein Bedarf wird durch die Bevölkerung und die professionellen Akteure ersichtlich. Die Suche nach einer pflegerischen Versorgung wird als erschwert wahrgenommen und müsse vereinfacht werden. U. a. der zeitliche Aufwand der Kontaktaufnahmen sei sehr hoch. Zudem gäbe es wenig Transparenz in dem Vorhandensein von (Kurzzeit-)Pflegeplätzen und ambulanten Versorgungsangeboten. Sowohl im ambulanten als auch im stationären Setting wurden diese Probleme auch in der Praxis ersichtlich. Die Digitalisierung eröffnet an dieser Stelle Möglichkeiten der Vereinfachung.

Vorgehen im Projekt

GewiNet wird von den Landkreisen und kreisfreien Städte im Raum Weser-Ems damit beauftragt, ein Pflegeportal in Zusammenarbeit mit Recare aufzubauen und zu implementieren. Dabei soll es sowohl einen Bürger*innen- als auch einen Fachanwenderzugang geben. Im Pflegeportal sollen freie Pflegeplätze und ambulante pflegerische Versorgungsangebote dargestellt werden, die Nutzenden ersparen, jeden Anbieter anzurufen. Zudem soll eine Transparenz über freie Kapazitäten geschaffen werden. Die Kapazitäten werden im Bürgerportal mittels eines Ampelsystems angezeigt (grün = freie Kapazität, gelb = Kapazität auf Anfrage, rot = keine Kapazität). In der Fachanwendernutzung werden zudem Stammdaten eingegeben. Ziel des Portals ist es, sowohl den Pflegeanbietern, den Kliniken, den kommunalen Netzwerkpartnern als auch den Bürger*innen eine erleichterte Suche zu ermöglichen. Es werden drei Arbeitskreise gebildet, die der kommunalen Mittler*innen, der Pflegeeinrichtungen und der Kliniken. Es erfolgen Kontaktaufnahmen zu kommunalen Netzwerkpartner*innen, den Pflegestützpunkten, den Pflegeanbietern und den Kliniken. Durch drei verschiedene Arbeitsgruppen soll das Portal für jeden Bereich effizient sein. Wünsche und Anregungen können die einzelnen Arbeitsgruppen zudem einbringen.

Auswirkungen

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass das Angebot langsam mehr von den Bürger*innen in den Regionen und den professionellen Anbietern angenommen und akzeptiert wird. Durch die einfachere Nutzung wird momentan eher auf das Bürgerportal zurückgegriffen. Durch die Beteiligung der Kliniken, v. a. der EUREGIO Klinik vor Ort, wird sich ein großer Mehrwert in der Nutzung versprochen. Deren zeitnahe Anbindung ist aufgrund dessen wünschenswert. Da die Implementierung weiterhin stattfindet, wird sich zum jetzigen Zeitpunkt eine intensivere Nutzung erhofft. Der Mehrwert der Transparenz über freie Kapazitäten wird bereits jetzt ersichtlich.