Ein Projekt der Gesundheitsregion Emsland
Ziele des Projekts
Dialoggruppe
Ausgangslage
Vor ca. 30 Jahren gab es sexuelle Übergriffe von Lehrern an Schüler*innen. Auf Initiative der Beratungsstellen und nach Rücksprache mit dem Landkreis Emsland und der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim wurde der Arbeitskreis gegen sex. Missbrauch gegründet. Die o. g. Akteure bieten emslandweit verschiedene Präventionsmaßnahmen für Kinder und Jugendliche an, organisieren Elternabende zu der Thematik und bilden Fachkräfte an Schulen und in Kindertagesstätten fort. Seit dem Jahr 2014 schließt der Landkreis Emsland im Bereich der Jugendarbeit mit Vereinen, Verbänden und freien Trägern Vereinbarungen ab, um Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt und Kindeswohlgefährdung zu schützen. Diese enthalten Informationen zum Umgang mit Kindern und Jugendlichen und zur erforderlichen Vorlage des erweiterten Führungszeugnisses sowie die Liste der Fachberatungsstellen. Zudem werden gemeinsam mit den Kooperationspartnern Informations- und Fortbildungsveranstaltungen angeboten.
Vorgehen im Projekt
Die Prävention vor sexualisierter Gewalt setzt auf verschiedenen Ebenen an. Zum einen werden Theaterstücke oder Ausstellungen für Kinder und Jugendliche angeboten, die es ermöglichen sich teils spielerisch der Thematik zu nähern. Die Kinder und Jugendlichen haben während und nach der Veranstaltung immer die Möglichkeit sich über das Gesehene und Erlebte mit anwesenden Fachkräften auszutauschen. Die Eltern bekommen noch vor ihren Kindern die Möglichkeit sich die Angebote anzusehen, um so später adäquat auf Fragen der Kinder einzugehen. Im Vorfeld werden die Fachkräfte in Kindergärten und Schulen geschult, sodass hier eine ganzheitliche Begleitung erfolgt. Die Akteure im Ehrenamt bekommen durch Informations- und Fortbildungsveranstaltungen die Gelegenheit, sich mit der Thematik Schutzkonzepte vertraut zu machen. Wo gibt es Risiken in meinem Verein/Verband, an wen kann ich mich wenden, wenn ich einen Verdacht habe, wie wird gehandelt, wenn der Verdacht sich bestätigt? Die oben genannten Kooperationspartner unterstützen die Ehrenamtlichen in allen Bereichen.
Auswirkungen
Eltern werden sensibler bei der Thematik und schauen zum Beispiel genauer hin, mit wem das Kind auf verschiedenen Wegen (Soziale Medien, persönliche Gespräche) kommuniziert. Betroffenen wird nun eher geglaubt, wenn von sexualisierter Gewalt gesprochen wird, und Missbrauchsfälle werden eher aufgeklärt. Vereine und Verbände machen sich auf den Weg, um Schutzkonzepte zu etablieren und um Risiken für Übergriffe zu minimieren. Auch Fachkräfte aus anderen sozialen und/oder pädagogischen Arbeitsfeldern gehen nun bei der Thematik sexualisierte Gewalt deutlich sensibler mit Kindern und Jugendlichen um.
Laufzeit
Startdatum: 1990
Finanzierungsvolumen
100.000 €
Träger
Landkreis Emsland
Weitere beteiligte Akteure
Kathrin Blome
Landkreis Emsland
Ordeniederung 1
49716 Meppen
Tel.: 05931 442439
E-Mail: kathrin.blome@emsland.de
Die Angaben zu den Projekten entstammen Mitteilungen aus den beiteiligten Gesundheitsregionen
Datum der letzten Bearbeitung: 10.01.2023