Trink!Wasser

Ein Projekt der Gesundheitsregion Osnabrück

Ziele und Dialoggruppe

Ziele des Projekts

  • Kostenlose Trinkwasserversorgung an allen allgemeinbildenden Schulen und Kitas in Stadt und Landkreis Osnabrück
  • Aufklärung und Sensibilisierung von Kindern/Jugendlichen in den Schulen über die Risiken von übermäßigem Softdrinkkonsum

Dialoggruppe

  • Schulen und Kindergärten
  • Kinder und Jugendliche
  • Eltern

Maßnahmen und Auswirkungen

Ausgangslage

Zuckerhaltige Getränke sind ein Risikofaktor für Übergewicht und Adipositas, erhöhen das Risiko eines Diabetes mellitus Typ II und greifen zudem die Zahngesundheit an. Besonders Kinder und Jugendliche haben einen hohen Konsum an zuckerhaltigen Getränken und mit zunehmendem Alter steigt die Konsumhäufigkeit. Auch ein niedriger sozioökonomischer Status spielt eine Rolle in dem Konsumverhalten von Kindern. Durch die gesellschaftliche Situation und auch die Umstellung auf Ganztagsschulen nimmt die Verantwortung der Schulen hinsichtlich der Verpflegung der Kinder zu. Laut den DGE-Standards gehört ein kostenfreies Getränk im Hinblick auf eine gesunde Schulverpflegung dazu. Die Versorgung mit Trinkwasser ist daher ein geeigneter Ansatz, um den Getränkekonsum der Kinder positiv zu beeinflussen.

Vorgehen im Projekt

In einem ersten Schritt findet die Einbindung der Kooperationspartner statt. Die lokalen Medien werden nach Sicherstellung der Finanzierung sowie Fertigstellung von Materialien eingebunden. Die Einrichtungen werden durch ein Schreiben mit Informationen bezüglich des Vorgehens, Kosten sowie Flyern versorgt. Eine Informationsveranstaltung sowie eine Auftaktveranstaltung finden statt. Im Falle einer Interessenbekundung werden die Einrichtungen bei der Geräteauswahl und -aufstellung beraten und begleitet. Das Gerät wird dann in Begleitung der Presse festlich aufgestellt und die Schüler und Schülerinnen im Unterricht zu Wasserkonsum aufgeklärt. Außerdem werden Unterrichtsbegleitungen in Form von Wasserwerksbesichtigungen und Unterrichtsmaterialien organisiert.

Auswirkungen

Bereits eine Studie aus dem Jahr 2009 „Promotion and Provision of Drinking Water in Schools for Overweight Prevention: Randomized, Controlled Cluster Trial“ von Muckelbauer, R. et. al. (2009) belegte, dass ein Trinkwasserangebot an Schulen das Übergewichtsrisiko um 31 % reduziert und den Wasserkonsum erhöht. Auch mit dem Projekt Trink!Wasser ist ein erhöhter Wasserkonsum an den Schulen und Kitas zu verzeichnen, jedoch kann keine Aussage zu der Reduktion von Übergewicht getroffen werden. Nichtsdestotrotz läuft das Projekt bereits seit 10 Jahren an Schulen und seit 2015 ebenfalls auch an Kitas und wird von den Einrichtungen sehr gut angenommen. Eine Sensibilisierung und Aufklärung der Kinder und Jugendlichen führt zu erhöhtem Wasserkonsum und kann zur Prävention von Übergewicht und Adipositas sowie der Förderung von Zahngesundheit beitragen. In Kitas kann eine Reduktion von zuckerhaltigen Getränken festgestellt werden, welche sich positiv auf die Zahngesundheit auswirkt. Generell kann davon ausgegangen werden, dass eine Trinkwasserversorgung gesundheitsfördernde Auswirkungen auf die Kinder und Jugendlichen hat. Das Projekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Laufzeit und Finanzierung

Laufzeit

Startdatum: 01.01.2010


Verstetigt seit: 01.01.2010, seit 2015 Ausweitung auf Kitas

Träger und beteiligte Akteure

Träger

Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück

Weitere beteiligte Akteure

  • Netzwerk Adipositas
  • Christliches Kinderhospital Osnabrück
  • Stadtwerke Osnabrück
  • Wasserverband Bersenbrück

Ansprechpersonen

Milena Lütkemeier

Stadt und Landkreis Osnabrück


Am Schölerberg 1

49082 Osnabrück

Tel.: 0541 5013117


E-Mail: Milena.Luetkemeier@Lkos.de

Weiterführende Links

Die Angaben zu den Projekten entstammen Mitteilungen aus den beteiligten Gesundheitsregionen.


Datum der letzten Bearbeitung: 01.03.2023


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